Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten musste sich der EV Moosburg am Halloweenabend beim ESC Haßfurt Hawks deutlich mit 9:0 geschlagen geben. Das Ergebnis fiel dabei wesentlich höher aus, als es der Spielverlauf eigentlich hergab. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel stand es lediglich 1:0 für die Gastgeber, nach 40 Minuten 3:0. Erst im Schlussabschnitt entschied Haßfurt die Partie klar für sich.
Die Grün Gelben starteten engagiert in die Partie und erarbeiteten sich früh gute Chancen. Mehrmals knallte der Puck an Latte oder Pfosten und auch bei mehreren Alleingängen blieb Moosburg ohne Glück. „Bis zum 3:0 kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass sie ihre Torchancen nicht verwertet“, erklärte EVM-Trainer Markus Knallinger nach dem Spiel. „Man hat es gesehen im zweiten Drittel: Der Torwart liegt, das Tor ist oben frei, unser Spieler schießt und trifft die Latte. So geht es uns seit Wochen. Wenn wir die Tore gleich anfangs machen, können wir das Spiel viel enger gestalten.“
Die Situation war für Moosburg ohnehin alles andere als ideal. „Wir hatten denkbar schlechte Voraussetzungen: Einige Spieler waren beruflich verhindert und auf der Anfahrt standen wir sehr lange im Stau“, so Knallinger weiter. Um die Verletzungsgefahr für die Spieler nach der insgesamt vierstündigen Busfahrt zu mindern, wurde der Spielbeginn um zehn Minuten verschoben, sodass die Jungs sich zumindest etwas länger warm machen und dehnen konnten. „Unser Team hat diese Umstände wirklich super zurückgesteckt.“ Nach zwei guten Dritteln ließ die Konzentration im Schlussabschnitt nach. „Im dritten Drittel ist dann nicht mehr so konsequent gearbeitet worden“, bilanzierte der Coach. „Wir müssen jetzt weitermachen, auch im Training. Die Chancen sind ja da, aber natürlich ist das für die Spieler besonder schwer, die sonst scoren und jetzt einfach nichts mehr treffen.“
Auch der Haßfurter Trainer Milan Mazanec zeigte sich nach dem Spiel beeindruckt vom Auftritt der Moosburger. „Ich muss das bestätigen. Wir gewinnen 9:0 und das muss für Moosburg wirklich bitter sein. Das Bild des Spiels war ausgeglichen“, sagte Mazanec. „Unser Gegner hatte mehrere Riesenchancen.” Für die nächsten Spiele habe er schon Angst vor Moosburg, blickte der Tscheche in die Zukunft. Auch hob er am Spiel der Isarstädter hervor: “Sobald unser Team die Scheibe verloren hat, war Moosburg sofort da.“
Trotz der klaren Niederlage braucht der EVM seinen Kopf jetzt nicht hängen lassen. Spielerisch und kämpferisch zeigte sich die Mannschaft über weite Strecken ebenbürtig, einzig die Chancenverwertung bleibt das große Sorgenkind. Vielleicht war das Torglück der Grün Gelben am Halloweenabend auch einfach verflucht.
