Es ist immer so ein bissl Playoff-Flair, das aufkommt, wenn man an einem Wochenende zweimal auf dieselbe Mannschaft trifft. Für den EV Moosburg haben die beiden Begegnungen mit dem ESV Waldkirchen (Freitag, 19.30 Uhr, Clariant-Arena, und Sonntag, 17.30 Uhr, auswärts) aber auch insofern Playoff-Charakter, weil die Karoli Crocodiles als unmittelbarer Konkurrent im Kampf um die Top-4-Ränge eingeschätzt werden können – und derzeit als Tabellenfünfter einen Platz hinter den Moosburgern liegen.
Dabei täuscht die Tabelle sicherlich etwas, weil es Teams wie Trostberg gibt, die erst ein Punktspiel absolviert haben, oder eben Mannschaften wie den EVM, die bereits viermal angetreten sind. „Umso ärgerlicher ist es, dass wir die ersten zwei Partien, unter anderem gegen Trostberg, so hergeschenkt haben“, sagt Coach Bernie Englbrecht. „Das könnte sich noch rächen.“ Rückblickend auf das vergangene Wochenende, als gegen Selb und Freising immerhin die vollen sechs Punkte geholt wurden, war er übrigens ebenfalls mit vielem nicht zufrieden: „Von einigen Spielern wird fast nie das umgesetzt, was wir zuvor unter der Woche trainiert haben. Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn es auf dem Eis nicht so läuft.“ Das Toreschießen – in den vergangenen beiden Spielen traf der EVM nur viermal – sieht er dabei aber nicht als das große Problem, „vorausgesetzt, wir stehen hinten gut“. Und überhaupt: „Wir müssen uns schon überlegen, was uns lieber ist: So, wie am ersten Wochenende, viele Tore schießen und verlieren? Oder halt mal nicht so oft treffen, aber dafür gewinnen.“ Gewinnen ist auch das Stichwort, wenn's nun gegen die von Ex-Nationalspieler Benoit Doucet trainierten Waldkirchener geht. „Drei Punkte sind am kommenden Wochenende zu wenig. Wir stehen nach dem Fehlstart immer noch unter Zugzwang“, weiß Englbrecht.
Personell ist die Lage trotz des weiteren Ausfalls von Stammgoalie Max Englbrecht – er hat bereits mit ersten leichten Trainingseinheiten begonnen – ganz entspannt. Was auch an zwei Comebackern liegt: So hat Angreifer Tobias Stuckenberger grünes Licht vom Arzt bekommen und steht seit rund eineinhalb Wochen wieder im Kader. Und auch der vor der Saison eigentlich schon aus den Planungen gestrichene Torhüter Linus Messerer, der zuletzt ebenfalls länger krankgeschrieben war, hat signalisiert auszuhelfen. „Hannes Probst bleibt aber im Tor“, kündigt der Trainer an. „Warum soll ich den nach dem vergangenen Wochenende, als er nur ein Gegentor kassiert hat, auch raustun?“
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