Die Verfolger kommen näher und näher. Dem EVM hilft in der aktuellen Lage deshalb nur eines: selber punkten. Das dürfte am bevorstehenden, langen „Wochenende der Wahrheit“ allerdings nicht wirklich einfach werden. In ihren beiden letzten Hauptrunden-Partien bekommen es Moosburgs Eishackler nämlich mit keinem geringeren als dem neuen Tabellenführer EV Dingolfing zu tun – am Donnerstag, Heiligdreikönig, in der Clariant-Arena sowie am Sonntag in der Marco-Sturm-Eishalle. Spielbeginn ist jeweils um 18 Uhr.
Die Isar-Rats haben zur Zeit das, was man gerne einen Lauf nennt. Acht der vergangenen neun Spiele haben die BMW-Städter gewonnen, darunter drei zweistellige Heimsiege gegen Freising (10:3), Pegnitz (10:3) und Vilshofen (10:2). Einzige Ausnahme ist die 3:8-Pleite, die die von Ex-DEL-Coach Gary Clark trainierten Dingolfinger Mitte Dezember in Haßfurt hinnehmen mussten. Und genau da hakt EVM-Trainer Bernie Englbrecht ein: „Haßfurt haben wir zuhause bekanntlich geschlagen. Wenn jeder bereit und motiviert ist, sollte das auch gegen Dingolfing möglich sein.“
Drei Punkte in den beiden Aufeinandertreffen mit dem EVD sind „auf jeden Fall“ das Ziel von Englbrecht, „von sechs Zählern zu sprechen, wäre vielleicht etwas übertrieben“. Dabei könnten die Grün-Gelben, aktuell immer noch Tabellenzweiter, angesichts des knappen Playoff-Rennens auch die gut gebrauchen. Immerhin hat Dingolfing den Dreirosenstädtern insofern schon geholfen, indem sie jüngst ihre Heimspiele gegen Pegnitz (4.) und Waldkirchen (5.) gewannen – die womöglich direktesten Moosburger Konkurrenten im Kampf um einen der ersten vier Plätze.
So oder so ist der EVM, das weiß auch der Coach, nach dem schmerzhaften 3:6 in Vilshofen auf weitere Schützenhilfen angewiesen: „Wir müssen schon noch hoffen, dass die anderen irgendwo Punkte liegen lassen. Sonst werden wir es nicht mehr schaffen.“
Obwohl die Niederbayern kürzlich mit dem Ex-Moosburger David Michel einen dritten Ausländer verpflichtet haben, ist davon auszugehen, dass sie gegen den EVM nur zwei ihrer Kontingentspieler einsetzen werden. Laut EVD-Vorstandschaft will man nur gegen die Teams mit dem kompletten Trio spielen, die selber gegen das Gentlemen’s Agreement der Landesligisten verstoßen.
Bernie Englbrecht bemüht sich vor den beiden wichtigen Begegnungen ebenfalls noch um Verstärkung: Wer von den drei Standby-Spielern Christian Seidlmayer, Tobias Hanöffner und Kevin Steiger tatsächlich auflaufen wird, steht aber noch nicht fest. Definitiv ausfallen wird Stürmer Maxi Böck, der sich in Vilshofen einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hat. Für das 19-jährige Eigengewächs dürfte die Saison damit vorzeitig beendet sein.
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